Die Idee
Als Szenografinnen sind wir ein eher untypisches Regie-Trio.
Unser Job, das Department Szenenbild ist alles andere als ein Paradebeispiel für Materialersparnis und Konsumbewusstsein. Nicht selten kommt es vor, dass wir aufwendige Kulissen bauen, die nach ein paar Drehtagen direkt in den Container entsorgt werden. Beruflich erleben wir täglich eine Zuspitzung von dem, was sonst auch im Alltag und in unserer Gesellschaft ein großes Problem darstellt.
Wir haben uns mit Just in Case vorgenommen, diesmal unser Metier zu nutzen, um einen Social Spot zu produzieren, der durch ein auffälliges und farbenfrohes Szenenbild im Kopf bleibt und einen Denkprozess anregt. Dabei möchten wir auf eine satirische und humorvolle Weise ein Bewusstsein für Konsumkritik schaffen.
Wir sind der Meinung, dass jede Person den Antrieb für Veränderung selbst entwickeln muss. Just in Case ist deshalb auch in sich ein Beispiel und eine Anregung dafür, müllbewusst zu arbeiten und Materialien mehrfach wiederzuverwenden: bei uns selbst angefangen.
Wir haben uns in der Planung entschieden und im Entstehungsprozess des Szenenbilds keinen neuen Müll zu produzieren. Aus gesammelten Restmaterialien und Verpackungen entstanden ein modulares Studioset und eine Miniaturkulisse. Keine DarstellerInnen, kein Dialog, keine VFX, pures Szenenbild.
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Die Umsetzung
Unser JUST IN CASE Fabrikset wird gebaut ohne dabei neuen Abfall zu produzieren. Im aufwendigen Entstehungsprozess benutzen wir Verpackungsmüll ein zweites Mal. Mithilfe von Re- und Upcycling bringen wir den vermeidlichen Abfall in neue Formen und Farben.
Für unser Set forderten wir viele Familien und Freunde, Kommilitonen sowie Bekannte und umliegende Firmen dazu auf, für uns ihren Plastik- sowie Papierabfall über einige Wochen zu sammeln. Aus den zahlreichen Plastik- und Papiermüllspenden, Materialresten aus vergangenen Projekten der Hochschule bauten wir unsere Fabrik im Filmstudio der Fachhochschule Dortmund.
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